3 Punkte aus Gebirge entführt
Diesen Sonntag durfte der TSV auf dem Platz der Jugend in Gelobtland gegen den dort ansässigen ATSV Gebirge / Gelobtland antreten. Gegen 13:27 Uhr trafen sich alle beteiligte Spieler und Akteure
im Besprechungsraum im Mildenauer Sportlerheim, um das Vorgehen für die kommenden Stunden zu besprechen. Die Marschrichtung war klar: Alles auf Sieg um Gebirge auf Distanz zu halten und selbst
noch ein bisschen weiter in der illustren Runde an der Spitze der Tabelle mitzuschwimmen. Des Weiteren wurden noch einige hopfenhaltige Getränke in die PKWs verladen. Zum einen um die Stimmung in
den eigenen Reihen hochzuhalten, zum anderen aber auch, um sich bei Gebirge für die gute „ Zusammenarbeit“ im Sommer zu bedanken.
Zum Spiel:
In einer von beiden Seiten überhart geführten Partie (3 gelbe Karten im Laufe der Partie belegen dies eindeutig)erwischte Gebirge den besseren Start. Dies ist einerseits unserer Einstellung
geschuldet, da man anfangs den Gegner nach Stärken und Schwächen beobachten wollte, andererseits dem Fakt, dass Gebirge eben wöchentlich auf ihrem Platz trainiert und spielt. Denn selbiger war in
katastrophalem Zustand und bereitete den TSV Akteuren gehörige Probleme. Nach ca. 10 Minuten beginnen wir langsam mit Fußball spielen. Übrigens: zur 20. Spielminute hören wir auch wieder auf mit
ordentlichem Fußball – Minimalfußball-. Mit der ersten richtigen Torchance erzielen wir dann auch prompt das 1:0. Innenverteidiger Mario Reim wird ausnahmsweise nicht von einem der Offensivkräfte
angelaufen und überquert mit Ball am Fuß die Mittellinie. Sein lang getretener Ball über die Abwehr landet punktgenau auf dem Kopf des einlaufenden Florian Winkler, welcher den Ball per Lupfer
über dem Torhüter zum 0:1 ins Tor befördert. Dieses Tor habe ich genauso, diese Saison schon einmal gesehen. Mir fehlt gerade nur das Spiel. Sei’s drum 0:1. Perfekte Antwort auf die 10
Druckminuten der Gelobtländer.
Danach scheint sich etwas Spielsicherheit in das TSV-Spiel zu schleichen. Marco Siebert kann noch einen Freistoß ans Lattenkreuz nageln. Der Torwart hatte dabei nur eine Statistenrolle und
schaute dem Ball hinterher. In der 20. Minute der 1. „Lapsus“ in der Verteidigung des TSV. Ein viel zu kurz gespielter Querpass erläuft ein Stürmer des ATSV. Die „3 gegen 2 Situation“ zu Gunsten
des ATSV kann jedoch nicht in ein Tor umgemünzt werden. Die folgenden 70 Minuten gestaltet Gebirge das Spiel und kommt mehrmals zu guten Chancen. Die Abschlüsse allerdings allesamt kläglich.
Entweder am Tor vorbei oder keine ernsthafte Prüfung für unseren Keeper Max Winkler. Somit braucht sich Gebirge auch nicht zu beklagen, wenn man am Ende 0:1 verliert. Zwar über weite Teile des
Spieles die bessere Mannschaft, aber wenn du vorne die Tore nicht schießt, weiß halt jeder was passiert. Unsere Verteidigung offenbarte heute zwar einige „Wackler“ , jedoch bot diese insgesamt
wieder eine grundsolide Verteidigungsleistung.
Und nach vorn: Einige Chancen bei einem Konter doch noch das 0:2 und den damit oft gesuchten Deckel drauf zu machen. Aber das gelingt uns ja seit Wochen nicht. Julian Kunze per Direktabnahme,
Sebastian Östreich per Kopf und einige weitere Chancen und Halbchancen, welche leider keinen Erfolg einbrachten.
Was bleibt noch zu erwähnen? Zum einen unzählige Unsportlichkeiten von 2 Spielern des ATSV, welche ihren geistigen Intellekt sowie die Erziehung entweder in der Kabine vergessen haben oder zum
Leidwesen aller, einfach keines der Beiden besitzen. So wurde bei jedem Freistoß oder Ecke zugunsten Gebirges als erstes der Ellbogen ausgefahren oder einfach ohne Grund vor Ausführung des
Standards dem Gegenspieler ins Schienbein getreten. Ganz großer Sport und wirft leider ein schlechtes Bild auf den sonst sehr sympathischen Heimverein. Das alles unter den wachsamen Augen des
Schiedsrichters, welcher alle Situationen einfach weiterlaufen ließ. Nach Ellbogenschlag ins Gesicht eines TSV Spielers und Beschwerde beim Schiri kam die Antwort: „Du hast doch auch mitgemacht!“
Was bedeutet das? Er hat die Situation demnach gesehen und unternimmt nichts.
Dem Fass den Boden ausschlagen sollten allerdings 2 identische Situationen. In Halbzeit 1 Marco Siebert und in Halbzeit 2 Florian Winkler laufen allein Richtung Torhüter des ATSV. Beide legen den
Ball an selbigen vorbei und werden danach einfach von ihm ohne jegliche Chance den Ball zu spielen weggecheckt. Marco Siebert bleibt gar mit Atemproblemen und blutigem Gesicht einige Minuten
liegen. Vermutlich blieben dem ansonsten tadellos pfeifenden Schiedsrichter ob der Brutalität dieser Szenen die Spucke weg um folgerichtig in die Pfeife zu tröten und die Arschkarte für den
Torhüter zu ziehen.
Fazit: Nicht gut gespielt, aber Einstellung, Moral, Leidenschaft und Kampfbereitschaft waren zu 100% vorhanden. Wenn wir dazu noch in der Lage sind, die spielerische Note aufzuwerten, sind wir
definitiv in der Lage, jeder Mannschaft in dieser Liga mindestens ein Bein zu stellen. Wenn die Gegner dann auch selbst keine Tore schießen wollen, sogar 2. Nun hat man sich in die Lage gebracht,
nächste Woche das Verfolgerduell, Derby und Spitzenspiel der Kreisliga Staffel Ost gegen Königswalde bestreiten zu dürfen und geht in dieses nicht mal als totaler Außenseiter. Nachdem man 8
Spieltage lang darauf hingearbeitet hat, heißt es nun zu liefern und zu beweisen, dass man derzeit nicht ganz zu unrecht einen Podestplatz innehat.
P.s. Einen großen Mackel hat der Tag doch noch mit sich gebracht. Die Kamera unserer Fotografin hat während der 1. Halbzeit den Geist aufgegeben und muss somit wohl den Weg gen Technikfriedhof
antreten. Deshalb gibt es zum einen leider weniger Bilder als sonst, zum anderen werden wir sehen, ob adäquater Ersatz bis zum Derby gegen Königswalde aufgetrieben werden kann.
Bis nächste Woche. Sport frei!
Tore:
0:1 Florian Winkler (12`)
Gelbe Karten: 1 für Mildenau, 2 für den ATSV
85' Kai Morgenstern (2)
Auswechslungen:
81 min. Sebastian Östreich für Michael Löser
81 min. Tobias Ziegler für Marcel Steinert
90 min. Benjamin Nestler für Marco Siebert
Spielinfo:
15:00 Uhr - Sportplatz Gelobtland
Schiedsrichter: Frank Oertel
Asistenten: Frank Winkler, Gerd Langer
Zuschauer: 63
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